DXF-Tools

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Start (Windows-Oberfläche "WUI")

bei Symbolleiste "FACE ++"

Inhalt

Aufzählung

Allgemeines

Aufzählung

Anzeigen von Schriftinformationen (Informationen zu Fonts)

Aufzählung

Umlaute bzw. Sonderzeichen umwandeln

Aufzählung

Zusammenfassen von Bemaßungsteilen

Aufzählung

Elemente abfragen

Aufzählung

Umwandeln von Zeichnungen im Stapelbetrieb

Aufzählung

Umwandeln von Durchmesserzeichen

Aufzählung

Umwandeln von CSPLINES in BSPLINES

Aufzählung

Textrahmen entfernen

Aufzählung

Unsichtbare Elemente anzeigen bzw. entfernen lassen

 

 

Allgemeines

Die DXF-Tools sind eine Sammlung aus kleinen Programmen, welche zur Analyse bzw. Aufbereitung von Zeichnungen für den Export bzw. für den Import verwendet werden können. Ein häufig auftretendes Problem ist z.B. die Tatsache, dass Symbole (z.B. Oberflächenzeichen) als Schriftart in eine Zeichnung eingebracht werden. Wird eine Zeichnung, welche solche Symbole enthält, über das DXF-Format zu einem Zielsystem übersetzt, kann dieses die Symbole nicht mehr anzeigen.

Daher ist es sinnvoll, vor dem Übersetzen einer Zeichnung z.B. die Symbole in Geometrie zu wandeln, da Geometrie in der Regel immer korrekt übersetzt wird, was bei Schriften mit Sonderzeichen selten der Fall ist.

Die DXF-Tools beinhalten neben einem Programm zur Umwandlung von Texten in Geometrie noch weitere nützliche Werkzeuge, die nachfolgend beschrieben werden.

Weitere Informationen zum Aufbereiten von Zeichnungen für den Export in andere Formate finden sie hier.

Anzeigen von Schriftinformationen ("SCHRIFTEN")

Selbst wenn Zeichnungen zwischen Partnern ausgetauscht werden, welche beide ME10 einsetzen, kommt es vor, dass manche Schriften nicht angezeigt werden. Anstelle von Texten erscheinen kleine Quadrate. Dies liegt daran, dass der Erzeuger der Zeichnung eine Schriftart verwendet hat, die beim Zielsystem nicht geladen ist. Hierbei kann es sein, dass der Erzeuger entweder eine selbst erstellte Schriftart verwendet hat, oder aber eine Schriftart von ME10 verwendet hat, die standardmäßig nicht geladen wird. Verwendet der Ersteller z.B. die Block-Schriftart von ME10, so muss er diese beim Start vom ME10 explizit laden, da sie bei der Standard-Installation nicht automatisch geladen wird. Hat der Erzeuger der Zeichnung sich eine eigene Schriftart erstellt, so muss er diese dem Empfänger in Form einer Schritdatei zur Verfügung stellen. Hat der Ersteller eine mit ME10 gelieferte Schriftart verwendet, so reicht das Laden dieser Schriftart beim Empfänger schon aus, da die Schriftart im ME10-Verzeichnis bereits vorliegt.

Das Menüfeld "Geladen" bei den DXF-Tools zeigt die Liste der bereits geladenen Schriftarten an. Der grün hervorgehobene Eintrag zeigt die aktuelle Schriftart an, welche beim Erzeugen von Text aktuell verwendet wird.

Selektiert man einen Eintrag in der Liste, kann man sich alle Zeichen dieser Schriftart anzeigen lassen. Hierbei wird die aktuell am Schirm befindliche Zeichnung gelöscht.

Lädt man eine Zeichnung, so kann man mit dem Befehl "Verwendet" die verwendeten Schriftarten der aktuell am Bildschirm befindlichen Zeichnung als Liste anzeigen lassen. Befindet sich in dieser Liste ein Eintrag mit rotem Hintergrund, so ist die aufgeführte Schriftart nicht geladen, was die Ursache für die Anzeige von kleinen Quadraten anstelle der Texte ist:

Das Menüfeld "Fehlende" erzeugt die Liste der in der Zeichnung verwendeten Schriften, die nicht geladen sind. So kann man schnell feststellen, welche Schriftarten zur Vollständigen Darstellung der Texte benötigt werden:

Mit dem Befehl "In Geo" können vorher festgelegte Schriftarten in Geometrie gewandelt werden. Das Einrichten der zu wandelnden Schriften über die Datei "dxfconf.mma" ist im Administrator-Handbuch von FACE beschrieben.

Über den Befehl "Optionen" (rechts von "In Geo") können die Schriftarten, welche in Geometrie gewandelt werden sollen, festgelegt werden. Hierbei werden immer nur diejenigen Schriftarten in der Auswahlliste angezeigt, die in der aktuell geladenen Zeichnung verwendet werden. Die Schriftarten der FACE-Symbole sind standardmäßig für die Umwandlung in Geometrie aktiviert.

 

Umlaute bzw. Sonderzeichen umwandeln ("SONDERZEICHEN")

Wenn eine Zeichnung über DXF bzw. IGES übersetzt werden soll, können Umlaute bzw. Sonderzeichen häufig nicht korrekt übersetzt werden. Der Befehl "SONDERZEICHEN" übersetzt die in der Datei "dxfconf.mma" (siehe "DXF-Tools im Administrator-Handbuch) festgelegten Zeichen in der gesamten Zeichnung

Über die Options-Schaltflächen unterhalb dieses Befehls kann man einstellen, ob nur Texte, nur Bemaßung oder beides untersucht werden soll.
Da dieses Programm mit ME10-Makrobefehlen erstellt wurde, ist es nicht möglich, die Umlaute in Prä- bzw. Postfixen zu übersetzen, da es für solche Texte keinen Abfragebefehl in ME10 gibt.

 

Zusammenfassen von Bemaßungsteilen ("TEILE/Zusammenfassen")

Wenn mit ME10 eine Zeichnung von DXF bzw. DWG übersetzt wurde, kann es vorkommen, dass jede Bemaßung in einem Separaten Teil mit dem Namen "D<Nummer>" abgelegt wird. D.h., dass jedes Maß in einem eigenen Teil untergebracht wurde. Beim Ändern einer solchen Zeichnung kann das ständige Wechseln des aktiven Teils sehr viel Zeit kosten, weshalb der Befehl "Zusammenfassen" das integrieren dieser Teile in ein einziges Teil ermöglicht. Mit "Loeschen" kann man diese Teile komplett aus der Zeichnung entfernen, sofern man die übersetzte Bemaßung nicht mehr benötigt.
Diese Funktionalität kann natürlich auch auf beliebige Teile angewandt werden, da der Befehl über die gesamte Teilestruktur hinweg alle Teilenamen auf das Vorkommen der eingegebenen Zeichenkette untersucht (Groß-/Kleinschreibung wird unterschieden).

 

Abfragen von Elementen ("ELEMENT/Abfragen")

Manchmal kommt es vor, dass über die DXF-/DWG- bzw. IGES-Schnittstelle Elemente übersetzt werden, die z.B. wie Linien aussehen, aber vom Typ "Hinweislinie" sind. Häufig ist es auch für Übertragungstests wichtig, wenn man weiß, wie die Elemente eines Quellsystems bei ME10 ankommen. Für die Abfrage von Elementen kann der Befehl "ELEMENT" bzw. "Abfragen" verwendet werden. Dieses Programm gibt neben dem Elementtyp auch den Teilenamen an, zu dem das Element gehört:

 

Umwandeln von Zeichnungen im Batchbetrieb

Prinzipiell kann man mehrere ME10-/OSDD-Zeichnungen auch über andere Wege in das DXF- bzw. DWG-Format wandeln. So kann man im PE-Commander mehrere Zeichnungen markieren und über "Befehle/Konvertieren" in andere Formate umsetzen. Hierbei erfolgt jedoch nur auf Dateiebene. D.h., dass die Zeichnung so umgewandelt wird, wie sie gespeichert wurde. Somit können die folgenden Maßnahmen vor der Konvertierung nicht durchgeführt werden:

  • Umwandeln der Symbolsschriftarten (z.B. Form- und Lagetoleranzen oder Oberflächenzeichen) in Geometrie
  • Ersetzen von Umlauten
  • Auflösen der Teilestruktur
  • Alle Schraffuren in Geometrie umwandeln (ab OSDD/ME10 Vers. 12)
  • Alle mehrzeiligen Texte in einzeilige Einzeltexte umwandeln (ab OSDD/ME10 Vers. 12)

Solche Maßnahmen sind nur möglich, wenn man die zu konvertierende Zeichnung zuerst lädt. Genau dies ermöglichen die Befehle "MI->DXF" bzw. "MI->DWG". Wobei die Schaltfläche "Optionen" die in der Datei "<FACE-Pfad>\unit-dxf\dxfconf.mma" konfigurierten Maßnahmen in einer Liste anbietet. Standardmäßig sind die oben genannten Maßnahmen, welche vor der Konvertierung durchgeführt werden sollten, eingerichtet. Über die Liste der Optionen lassen sich diese Maßnahmen dann ein- bzw. ausschalten.

Für die Konvertierung von Zeichnungen über die Menüfelder "MI->DXF" bzw. "MI->DWG" muss man eine oder mehrere (ME10-)Dateien im PE-Commander markieren. Die markierten Dateien werden dann im "Batchbetrieb" (also eine nach der anderen) automatisch geladen und in das gewählte Zielformat konvertiert.

 

Umwandeln von Durchmesserzeichen

Leider gibt es unter OSDD/ME10 verschiedene Arten von Durchmesserzeichen, wobei zwei der drei möglichen Zeichen Probleme bei der Übertragung von Zeichnungen im DXF-Format Probleme bereiten können.

Die möglichen Durchmesserzeichen der Schriftart "hp_i3098_v" liegen auf den folgenden Zeichencodes:

210, 214, 243

Wenn man den Unterschied zwischen diesen Zeichen sehen möchte, kann man folgenden Befehl (bei eingestellter Schriftart "hp_i3098_v") an der Befehlszeile von ME10 eingeben (danach Eingabe drücken):

text "Schlecht: "#210" schlecht: "#214" gut: "#243

Nun hängt der Text am Mauszeiger und kann auf der Zeichnung platziert werden:

Wie man erkennen kann, besitzen die beiden ersten Zeichen (210 u. 214) auch eine andere Form, als das eigentlich zu verwendende Durchmesserzeichen. Mit dem Befehl können die Durchmesserzeichen, welche Probleme bei der DXF-Übertragung machen könnten, in das "gute" Zeichen umgewandelt werden.

 

Textrahmen entfernen

Texte mit Rahmen werden häufig so übertragen, dass der Textrahmen als Geometrie beim Zielsystem ankommt. Wenn nun der Text beim Zielsystem etwas weiter läuft, als beim Quellsystem, passt der Text beim Zielsystem nicht in den Rahmen hinein. Das ist zwar lediglich ein "kosmetisches" Problem, doch häufig verlangen die Empfänger von DXF- bzw. DWG-Dateien Zeichnungen mit guter Qualität, weshalb Texte mit unpassenden Textrahmen manchmal schon zu Reklamationen führen können. Mit dem Befehl "TEXTRAHMEN" können Sie alle Texte mit Rahmen in Texte ohne Rahmen umwandeln, um das beschriebene Problem zu vermeiden.

 

CSPLINES in BSPLINES umwandeln

Ältere ME10-Versionen erzeugten die so genannten "CSPLINES", wenn ein Spline erstellt wurde. Nun können die neueren Konverter diese Art von Splines nicht mehr übersetzen. In der Logdatei finden sich meist Einträge mit ungefähr dem folgenden Wortlaut:

"Old style CSPLINES are not supportet...."

Man kann ME10 jedoch auch so konfigurieren, dass es beim Laden von Zeichnungen die darin enthaltenen CSPLINE während des Ladevorgangs in BSPLINES umwandelt. Hierzu muss man den folgenden Befehl in die Customize-Datei schreiben:

SPLINE_CONVERSION ON

Der Hilfetext zu diesem Befehl lautet:

Wenn Sie SPLINE_CONVERSION ON eingeben und einen Spline laden, der mit einer früheren Version des Programms erstellt wurde, wird der Spline in einen B-Spline gewandelt. (Bei früheren Versionen des Programms wurden mit dem SPLINE-Befehl C-Splines erzeugt.) Nach der Umwandlung verhält sich der Spline wie ein B-Spline und kann unter voller Nutzung der B-Spline-Funktionalität modifiziert werden.

Wenn Sie SPLINE_CONVERSION OFF eingeben und einen Spline laden, der mit einer früheren Version des Programms erstellt wurde, erfolgt keine Umwandlung der Spline-Kurve. Daher kann der Spline nur in beschränktem Umfang mit der B-Spline-Funktionalität bearbeitet werden.

Die Standardeinstellung ist SPLINE_CONVERSION OFF.

 

Unsichtbare Elemente anzeigen bzw. entfernen lassen

Zeichnungen können so genannte "Phantom-Elemente" enthalten, die z.B. durch den Import von Daten über andere Dateiformate (DXF, DWG bzw. IGES) in die Zeichnung gelangen können. Zeichnungen, die viele solcher Elemente enthalten, erkennt man daran, dass deren Dateigröße im Verhältnis zu der gezeigten Geometrie recht groß ist. So ist es z.B. sehr wahrscheinlich, dass eine kleine Einzelteilzeichnung im A4-Format mit einer Dateigröße von 1MB solche Elemente enthält. Wissenschaftlich betrachtet ließe sich der Quotient aus Dateigröße (in Byte) geteilt durch die Anzahl der sichtbaren Elemente als Richtlinie für das Vorhandensein von Phantomelementen verwenden. Erfahrungsgemäß ergibt sich für normale Zeichnungen ein Quotient, der im Bereich von 100 bis 200 liegt.

Mit dem Befehl "Zeigen" (bei "UNS. ELEMENTE") kann man sich solche "Phantom-Elemente", welche Zeichnungen unnötig aufblähen, anzeigen lassen. Entfernen kann man sie mit dem Befehl "Entfernen" (neben "UNS. ELEMENTE"). Hierbei wird ein Bericht erzeugt, der folgendermaßen aussehen kann:

BERICHT UEBER ZEICHNUNGSBEREINIGUNG (BEREINIGTES ABSPEICHERN)

DATUM: 3-Sep-2004 17:26:33
BENUTZER: test
ZEICHNUNG: c:\tmp\ltest.mi
ANZAHL DER ELEMENTE IN DER ZEICHNUNG: 495
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GROESSE VOR DER BEREINIGUNG: 429 kB
GROESSE NACH DER BEREINIGUNG: 139 kB
UNTERSCHIED BEI DER DATEIGROESSE VOHER/NACHHER [JE GROESSER, UM SO BESSER]: 289 kB
NEUE DATEIGROESSE IM VERHAELTNIS ZUR ALTEN DATEIGROESSE [JE KLEINER, UM SO BESSER]: 32%
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QUOTIENT [DATEIGROESSE/ANZAHL DER ELEMENTE] VOR DER BEREINIGUNG: 887
QUOTIENT [DATEIGROESSE/ANZAHL DER ELEMENTE] NACH DER BEREINIGUNG [JE KLEINER, UM SO BESSER]: 287
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ZEICHNUNG MUSS NOCH MIT DER OPTION CHECK_2D MIT DEM PE-COMMANDER GELADEN WERDEN!
DANACH MUSS DIE ZEICHNUNG JEDOCH KONTROLLIERT WERDEN, OB WICHTIGE ELEMENTE FEHLEN!
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Wie man sieht, konnte die obige Beispieldatei um einige kB kleiner gemacht werden. Zusätzlich wird vom Befehl "Entfernen" geprüft, ob ME10 ein Fehler bringt, wenn die Zeichnung mit der Option "CHECK_2D" geladen würde. Im obigen Beispiel scheint die Zeichnung ausser den Phantom-Elementen auch noch strukturelle Fehler aufzuweisen, so dass ein Laden mit der Option "CHECK_2D" empfohlen wird. Diese Option kann beim Laden der Zeichnung mit dem PE-Commander im Lade-Dialog aktiviert werden. Wichtig: Während das Entfernen der Phantom-Elemente keine sichtbare Geometrie entfernt, kann es beim Laden mit der Option "CHECK_2D" zu Datenverlusten kommen. In diesem Fall werden nämlich alle Elemente ignoriert, die dem System Probleme bereiten.

 

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