Beim Arbeiten mit den Symbolleisten kann es manchmal zu gewissen Effekten kommen, die man sich auf den ersten Blick nicht erklären kann. Wenn man jedoch einige Hintergründe zu den Symbolleisten kennt, vermeidet man gewisse Dinge und erspart sich unter Umständen eine Menge Ärger und Zeit.
Durch die direkte Betreuung von Kunden im konnten wir feststellen, dass beim Arbeiten mit den Symbolleisten eigentlich immer dieselben "Fehler" gemacht werden. Wobei die Gründe hierfür unterschiedlichster Natur sind. Ein Hauptgrund ist sicher die mangelnde Kenntnis gewisser Zusammenhänge, die der Anwender normalerweise nicht kennen, geschweige denn nachlesen kann.
Daher haben wir nachfolgend einige Hinweise zum Arbeiten mit den Symbolleisten zusammengestellt, damit sie Ihr System auch effektiv einsetzen können.
Die Symbolleisten werden als Textdatei ("ASCII") im Windows-Profil des Anwenders gespeichert. Wo dieses liegt, hängt von der Version des Betriebssystems ab:
Betriebssystem | Typischer Speicherort (Pfad) |
Windows NT | c:\winnt\profiles\<Anmeldename>\anwendungsdaten\cocreate\me10\<ME10-Version> Beispiel: c:\winnt\profiles\mayer\anwendungsdaten\cocreate\me10\10.50 |
Windows 2000 XP 2003 |
c:\dokumente und Einstellungen\<Anmeldename>\anwendungsdaten\cocreate\me10\<ME10-Version> Beispiel: c:\dokumente und Einstellungen\mayer\anwendungsdaten\cocreate\me10\10.50 |
Tipp | |
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Sie können sich den Pfad zum
Benutzerprofil im Windows-Explorer direkt aus OSDD anzeigen lassen.
Wählen Sie in der Symbolleiste "FACE-Einstellungen" (die
Symbolleiste ist Bestandteil der umschaltbaren Symbolleiste) das
Untermenü "ME10-Dateien" und dort den Befehl "Explorer
-> ME10-Benutzerprofil". Der Windows-Explorer wird daraufhin so geöffnet, dass der aktuelle Pfad dem Benutzerprofilpfad von OSDD/ME10 entspricht. |
Die Symbolleisten selbst befinden sich in der Datei "layout.m" im oben beschriebenen Verzeichnis. OSDD legt beim Beenden jedesmal diese Datei an, sofern dies auch eingeschaltet wurde. Wenn nichts anderes gewählt wurde, ist das Sichern des "Layouts", also aller Symbolleisten und deren Positionen am Schirm eingeschaltet. Anpassungen an diesen Einstellungen kann man über "Konfig/Umgebung ändern/System" vornehmen:
Was den Inhalt der Datei "layout.m" betrifft, so würde das Erläutern der dort verwendeten Befehle den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Das Layout wird jedoch in der Form von Makrobefehlen gespeichert, so dass es beim nächsten Systemstart über den Befehl "input" geladen werden kann. Man erhält eine Datei mit gleichem Inhalt, wenn man das Layout selbst mit dem Befehl "Werkzeuge/Anpassen/Layout speichern" abspeichert.
Tipp | |
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Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter "Vorgänge beim Starten bzw. beim Beenden von OSDD/ME10" |
Man kann sowohl die Standard-Symbolleisten, als auch die Symbolleisten von FACE anpassen. Allerdings ist dies nicht empfehlenswert. Was die Symbolleisten von FACE betrifft, so werden diese bei jedem Neustart an der Stelle neu erzeugt, wo sie vom Anwender platziert wurden. So wird sicher gestellt, dass die Anwender immer mit der aktuellsten Version der Symbolleisten arbeiten können. Dieses Vorgehen erspart den Anwendern (oder deren Betreuern) nach dem Einspielen einer aktuellen Version zudem sehr viel Aufwand, den man hätte, um die Symbolleisten manuell zu aktualisieren. Weitere Informationen finden Sie unter "Vorgänge beim Starten von FACE".
Das Anpassen der Standard-Symbolleisten von OSDD/ME10 ist - wie bereits erwähnt - auch nicht empfehlenswert, da sich deren Inhalt nach dem Einspielen einer aktuellen Version ebenfalls ändern kann.
Das komplette "Layout", also der gesamte Aufbau der Windows-Oberfläche lässt sich problemlos mit dem Befehl "Werkzeuge/Anpassen/Layout speichern" in eine Datei abspeichern. Deren Inhalt entspricht dann der oben erwähnten Datei "layout.m", welche - je nach Einstellung von OSDD/ME10 - beim Verlassen einer Sitzung erzeugt wird. Manche Anwender warten also ab, bis der Startvorgang abgeschlossen ist, um danach dann ein selbst gespeichertes Layout mit dem Befehl "Werkzeuge/Anpassen/Layout laden" über das aktuelle Layout darüber zu laden.
Auch diese Vorgehensweise ist nicht empfehlenswert. Denn beim Start von FACE werden die Schaltflächen (also die "Items") dynamisch mit Funktionen bzw. mit Inhalten belegt. Dies trifft zwar nicht für alle Schaltflächen zu, doch einige werden nach dem Laden eines zuvor gesicherten Layouts nicht mehr funktionieren.
Daher sollte man sich die Oberfläche nach dem Start entsprechend anpassen. Danach sollte man prüfen, ob OSDD/ME10 so eingestellt ist, dass es beim Speichern das aktuelle Layout sichert. Ist dies nicht der Fall, muss man unter "Konfig/Umgebung ändern/System" bei "Speichern" das Sichern des Layouts einschalten. Nun beendet man OSDD/ME10, um das akutelle Layout zu speichern. Danach sollte OSDD/ME10 mit dem geänderten Layout wieder starten.
Das Layout wird (wie oben beschrieben) im so genannten "Benutzerprofil" des Anwenders in Form einer Datei abgelegt. Windows ist in sehr vielen Firmen so eingestellt, dass es das Benutzerprofil auf der lokalen Festplatte des Rechners ablegt. Das hat zur Folge, dass nach einem Rechnertausch oder z.B. nach einer Neuinstallation des Betriebssystems das bereits angepasste Layout fehlt. Man kann diesem Verlust vorbeugen, indem man sich sein Layout z.B. in ein Netzlaufwerk kopiert, welches auch nach dem Rechner- oder Betriebssystemwechsel noch zur Verfügung steht.
Zum Sichern des kompletten Layouts geht man folgendermaßen vor:
Alternativ dazu kann man auch folgendermaßen vorgehen:
Zum Einspielen eines gesicherten Layouts genügt es, die Datei "layout.m" (vor dem Start von OSDD/ME10) wieder in das neue Profilverzeichnis einzuspielen. Allerdings sollte man OSDD zumindest einmal gestartet haben, damit das Verzeichnis erstmalig erzeugt wird.
Tipp | |
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Der Name des Profilverzeichnisses kann
sich ändern, wenn z.B. ein Betriebssystemwechsel von Windows NT nach
Windows 2000/XP bzw. 2003 durchgeführt wurde. Er ändert sich auch, wenn
sich Ihr Anmeldename bei Windows geändert hat, da dieser ein Bestandteil
des Profilpfades ist.
Man kann auch mit den "Bordmitteln" von
Windows feststellen, wie der Profilpfad für das Benutzerprofil lautet.
Starten Sie über "Start/Ausführen" eine DosBox
("Eingabeaufforderung") und geben Sie den Befehl set u ein. In
der Liste der Systemvariablen finden Sie den Pfad unter
"USERPROFILE=". |
Tipp | |
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Das Sichern der Positionen der Symbolleisten kann eine Alternative zum Sichern des kompletten Layouts sein. Gerade dann, wenn man keine eigenen Symbolleisten erstellt hat, oder bereits eine Sicherung der eignen Symbolleisten angefertigt hat, genügt das auch das Sichern der Positionen der Symbolleisten. Mehr... |
Man kann eigene Symbolleisten erzeugen und dies ist auch der richtige Weg, um die vorhandenen Schaltflächen nach dem eigenen Geschmack anzuordnen bzw. zu gruppieren.
Zum Erzeugen einer Symbolleiste geht man folgendermaßen vor:
Nun sollte oben links eine leere Symbolleiste erscheinen, die es mit Leben zu füllen gilt. Das Belegen der Symbolleiste kann über die Auswahl unter "Symbolleisten-Einträge" erfolgen. Wählen Sie dort eine Kategorie in der linken Spalte aus. In der rechten Spalte erscheinen dann die zu dieser Kategorie gehörenden Schaltflächen. Fahren Sie mit der Maus auf einen Eintrag in der rechen Spalte und halten Sie die linke Maustaste gedrückt, während Sie den Symbolleisteneintrag auf die neu erstellte Symbolleiste ziehen. Wenn Sie die Maustate über der neuen Symbolleiste loslassen, sollte die Symbolleiste den ausgewählten Symbolleisteneintrag enthalten.
Zum Entfernen eines Symbolleisteneintrages zieht man den Eintrag mit gedrückter linker Maustaste wieder von der Symbolleiste weg.
Möchte man sich Symbolleisteneinträge von bestehenden Symbolleisten in seine eigene Symbolleiste kopieren, geht man folgendermaßen vor:
Zum Sichern einer eigenen Symbolleiste kann man den Befehl "TOOLBAR_SAVE" in der Befehlszeile von OSDD/ME10 eingeben:
toolbar_save <Eindeutiger Name der Toolbar> to_file <Pfad- und Dateiname>
Möchte man z.B. die Symbolleiste "tlb_private" in die Datei "c:\tmp\private.m" sichern, gibt man folgendes ein:
toolbar_save 'tlb_private' to_file 'c:\tmp\meine_symbolleiste.m'
Manchmal kann es vorkommen, dass sich eine Symbolleiste außerhalb des Bildschirmbereichs befindet. Sie ist dann zwar noch vorhanden, man kann sie jedoch nicht mehr sehen. Eine Ursache für dieses Problem kann das Verringern der Bildschirmauflösung sein. Es geht jedoch auch einfacher. Sobald sich zwei Symbolleisten in einer Zeile im "angedockten" Zustand befinden, kann man diesen Effekt sehr leicht selbst nachvollziehen. Die beiden Symbolleisten im unten stehenden Bild stehen hintereinander in einer Zeile:
Nun nimmt man die linke Symbolleiste und schiebt diese so weit nach rechts, bis die rechte Symbolleiste aus dem sichtbaren Bereich geschoben wurde. Im nachfolgenden Bild ist die rechte Symbolleiste zum besseren Verständnis noch etwas zu sehen (Erkennbar an den zwei senkrechten Strichen neben dem gestrichelten Quadrat, welche das linke Ende der aus dem sichtbaren Bereich geschobenen Symbolleiste kennzeichnet). Es ist jedoch kein Problem, die rechte Symbolleiste komplett aus dem sichtbaren Bereich zu schieben.
Möchte man eine in den nicht sichtbaren Bereich verschobene Symbolleiste wieder in den sichtbaren Bereich holen, kann man dies mit dem Toolbar-Manager tun.
Ohne Toolbar-Manager geht man folgendermaßen vor:
Am Beispiel der Toolbar "FACE RISI" sähe der Befehl folgendermaßen aus:
toolbar "face_tlb_risi" float 0 0 40 end
Was hier gemacht wird, ist nichts anderes, als das Positionieren der Symbolleiste im Nullpunkt der Oberfläche (der liegt bei Windows immer links oben). Nun kann die Symbolleiste wieder an der gewünschte Stelle platziert werden.
Der Ablauf beim Umschalten von einer Symbolleiste zur anderen lässt sich in etwa folgendermaßen umschreiben:
Nun kann man die Symbolleisten, welche umgeschaltet werden, auch über das Kontextmenü einblenden:
In dem nun erscheinenden Menü kann man einzelne Symbolleisten ein- bzw. ausblenden. Blendet man nun eine gerade nicht benutzte Symbolleiste aus, welche Bestandteil der umschaltbaren Symbolleiste ist, so wird diese beim nächsten Abblendvorgang wieder ausgeschaltet. Dieses Verhalten ist so beabsichtigt, damit sich immer nur eine Symbolleiste (von den Umschaltbaren) in der Anzeige befindet.
Folgende Symbolleisten sind Bestandteil der umschaltbaren Symbolleiste und sollten (sofern sie nicht einzeln betrieben werden) nicht zusätzlich eingeschaltet werden:
Man kann jedoch die Symbolleisten, welche Bestandteil der umschaltbaren Symbolleiste sind, auch einzeln betreiben. Wie das gemacht wird, erfahren Sie unter "Einzelbetrieb der umschaltbaren Symbolleisten".