Übersicht über die Neuerungen bei FACE 2002

Inhalt

 

 

Allgemeine Neuerungen

Separate Ablage der FACE-Anpassungen

Ab FACE Version 2002 ist es möglich, die Anpassungen zu den FACE-Modulen separat zu speichern, so dass diese nach einer Neuinstallation weiter verwendet werden können. Die Umgebungsvariable "TDW_CORP" ermöglicht sogar die Ablage der FACE-Anpassungen in einem separaten Verzeichnis, was vor allem für die zentrale Administration eine Vereinfachung darstellt. Hinweise zur Anpassung der FACE-Module enthält das Dokument "faceload.htm", das sich im Installationsverzeichnis von FACE befindet.

Erweiterungen beim Kontextmenü

Das Kontextmenü, welches für alle Betriebsarten der Drafting-Oberfläche zur Verfügung steht, hat einige Erweiterungen erfahren. So ist es nun beispielsweise möglich, Schraffuren direkt über rechte Maustaste zu bearbeiten:

Kontextmenü für Schraffuren beim WUI-Betrieb

Kontextmenü für Schraffuren beim Betrieb mit dem "Classic-UI"

Hinweis: Wenn FACE mit einer ME10-Version kleiner als 10.50 betrieben wird, kann das Kontextmenü durch gleichzeitiges Drücken der "Shift-Taste" und der rechten Maustaste aufgerufen werden. Die liegt daran, dass erst ab der Version 10.50 von ME10 das direkte Belegen der rechten Maustaste möglich ist.

Das Zoom-Menü bietet im Gegensatz zur Standard-Version gleich das Einstellen von Zeigen-Eigenschaften, sowie die Einstellung für "Hervorheben" direkt an:

Beim Betrieb mit der klassischen Oberfläche (die im Standard-Betrieb kein Zoom-Menü bietet), kann der Anwender direkt aus dem Zoom-Menü (rechte Maustaste auf einen Bereich im Zeichenfenster, wo sich kein Element befindet) die beiden Untermenüs "RISI" bzw. "Kopieren" anwählen:

Gerade für das Arbeiten mit mehreren ME10-Fenstern bietet sich das Arbeiten mit der Zwischenablage an. Aber auch zum Kopieren von Teilen einer Zeichnung innerhalb eines Fensters können diese Befehle sehr nützlich sein.

 

Unterstützung der Version 11.x von OSD Drafting bzw. ME10

Wie so oft bringt eine neue Version von ME10 nicht eine Reihe neuer Befehle bzw. Funktionen mit sich, weshalb auch FACE zahlreiche Anpassungen für die neuen Versionen erfuhr. Da FACE auch beim WUI-Betrieb klassische Menüs verwendet, wurden diese bei allen FACE-Modulen entsprechend überarbeitet. Die klassischen Menüs von FACE werden nun im WUI-Betrieb nicht mehr vom neuen Teile-Browser verschoben und neue Befehle (wie z.B. PRESELECT) wurden in die FACE-Menüs im Betrieb mit der klassischen Oberfläche integriert.

 

 

Symbolbibliotheken

Verbindungselemente

Neben der Korrektur der Schraubenkopfhöhe bei der Norm 7984, kann der Anwender nun bei den Sicherungsringen (Norm 6799) die Nut bei der Seitenansicht gleich nach den Erzeugen des Sicherungsringes mit erstellen lassen:

Wälzlager

Die Schalter "Verdeckt/Unverdeckt" bei den Wälzlagern wurden in "Mit Umlauf" bzw. "Ohne Umlauf" geändert und führen zu den folgenden Ergebnissen:

 

 

 

»Zeichenhilfen«

Zahradprogramm

Die Ausgabe der Zahnraddaten wurde oprimiert, so dass nun unter Windows über den Editor "Notepad" auf den eingestellten Standarddrucker gedruckt wird, während unter HP-UX die Druckausgabe auf "lp" erfolgt.

Zeichenhilfe-Sammlung

Bei den metrischen Innen- bzw. Außengewinden kann der Anwender nun über einen Schalter (Technisch/Zeichner.) im Auswahlmenü einstellen, ob die Gewinde entweder nach der Technischen oder nach der Zeichnerischen Norm erstellt werden sollen. D.h. die Kernlochdurchmesser werden mit P*1.0825 (Innengewinde) bzw. P*1.2269 (Außengewinde) oder nur mit der Steigung P berechnet und gezeichnet:

 

Passungsgenerator

Der Passungsgenerator wurde auf die Norm DIN/ISO 286 abgestimmt. Grundsätzlich werden nun alle in dieser Norm festgelegten Passungen beim Erzeugen der Tabelle erkannt. Zusätzlich können die Tabellen über mitgelieferte Excel-Tabellen an den firmenspezifischen Bedarf angepasst werden. So kann man z.B. eigene Toleranzfelder erstellen oder auch bestehende Toleranzfelder erweitern.
Die Bemaßungen, welche "gefundene" ISO-Toleranzen enthalten, werden nicht mehr direkt eingefärbt, sondern nur noch in einer einstellbaren Farbe hervorgehoben, so dass an der Original-Bemaßung keine Manipulation mehr vorgenommen wird.

 

FACE-Erstellen-3

"FACE-Clean", das Menü für die Bereinigung von Zeichnungen wurde überarbeitet und um einige Funktionen ergänzt:

Der neue Befehl "Detail global" aus "Erstellen-3" ermöglicht das Erstellen von Details über die Teilegrenzen hinweg:

 

Der Befehl "Mitte loeschen" (in der Tabelle bei "Erstellen-3") ermöglicht das Entfernen von Teilen eines Elements:

Durch die Angabe der beiden Trennpunkte und des zu löschenden Abschnitts können Bereiche eines Elementes entfernt werden.

 

Oberflächensymbole

Das Erstellen einer Liste für Oberflächensymbole auf der Zeichnung wurde optimiert, so dass die Position der Klammern normalerweise korrekt erfolgt. Die Liste wird erzeugt, indem man beim Menü der Oberflächensymbole unten rechts auf die Bibliotheksliste umschaltet () und dann den Menüeintrag "Liste" im unteren Bereich der Bibliotheksliste wählt:

 

 

Dateiverwaltung

PE-Commander

Direktes Öffnen von ZIP-Archiven über den PE-Commander (HP-UX und Windows):

Klickt man auf den Eintrag "ZIP", der links von einer Datei mit der Endung ".zip" in der Liste des PE-Commanders erscheint, wird das ZIP-Archiv in ein temporäres Verzeichnis entpackt und der PE-Commander wechselt automatisch in dieses Verzeichnis.

Direktes Erstellen von ZIP-Archiven über den PE-Commander (HP-UX und Windows):

Im Menü "Befehle" befindet sich der neue Befehl, um ein ZIP-Archiv aus markierten Dateien der aktiven PE-Commander-Liste zu erstellen.

Überarbeitete Konvertierungs-Funktionen

Die Konvertierungs-Funktionen vom PE-Commander für den Export von Zeichnungen in die unterschiedlichen Formate (z.B. DXF, DWG etc.) wurden komplett überarbeitet. Der Anwender kann zwischen zwei Varianten bei der Konvertierung wählen:

  1. Konvertieren und anschließendes (automatisches) Laden der Zeichnung

  2. Reine Konvertierung (z.B. für das automatische Konvertieren mehrerer Dateien im "Stapelbetrieb")

Für das Konvertieren mit anschließendem Laden der Zeichnung klickt man auf die links vom Dateinamen stehende Kennung:

Die Zeichnung wird geladen, wobei folgendes zu beachten ist:

  • Der Ladevorgang entspricht genau dem Laden einer solchen Zeichnung über das Standard-Datei-Menü von ME10. Somit müssen die ME10-Einstellungen in der Datei "ME10.INI" korrekt gesetzt sein, so dass ME10 die entsprechenden Konverter-Programme finden kann.

  • Da sich der Ladevorgang an den ME10-Standard hält, wird die zu ladende Zeichnung als Einzelteil geladen, sofern sich bereits Geometrie am Schirm befindet.

Sollen vor dem Laden einer solchen Zeichnung die am Schirm befindlichen Elemente gelöscht werden, muss man folgendermaßen vorgehen:

Zeichnung markieren und in der unteren Menüleiste vom PE-Commander auf "Laden" klicken:

Wenn man Zeichnungen innerhalb eines Verzeichnisses lediglich konvertieren möchte, kann man den Befehl "KONVERTIEREN" aus dem Menü "Befehle" verwenden. Der Konvertierungsvorgang läuft dann nicht über die Standard-Befehle von ME10, sondern über die Einstellungen, welche in der Datei "a13conf.mma" eingetragen wurden.

Sollen die Konvertierung ohne das anschließende Laden durchgeführt werden (was sich bei mehreren Zeichnungen anbietet), markiert man die zu konvertierenden Dateien, wobei nach dem Anwählen des Befehls "KONVERTIEREN" (im Menü "Befehle") folgender Dialog erscheint:

Das Ursprungs-Format wird üblicherweise automatisch erkannt, wobei es vom Anwender nachträglich geändert werden kann, falls die automatische Erkennung nicht korrekt gewesen sein sollte. Bei den Einträgen "DXF ADD" bzw. "DWG ADD" können alternative Konverterversionen konfiguriert werden, so dass den Anwendern zwei verschiedene Versionen dieser Übersetzer angeboten werden können. Die kann z.B. dann sinnvoll sein, wenn der Empfänger nicht in der Lage ist, die aktuellsten Formate zu lesen. Dann kann z.B. bei den "ADD"-Einträgen ein älterer Konverter konfiguriert werden, um ein ältere Versionen von DXF bzw. DWG zu erzeugen.

Wurde das Ziel-Format gewählt, kann man weitere Optionen einstellen:

Je nach Bedarf kann die während der Konvertierung erzeugte Logdatei gleich gelöscht werden, um eine Ansammlung solcher Dateien zu vermeiden. Die Option "Extension neu" wird häufig beim Konvertieren von Zeichnungen in das MI-Format angewendet, da der Konverter üblicherweise die Endung ".mi" an die MI-Dateien anhängt. Mit dieser Option wäre es z.B. möglich, alle zu konvertierende Dateien automatisch mit der Endung ".me10" zu versehen.

Der Laden-Dialog wurde um die Option "Unzulaessige Elemente" erweitert. Dies entspricht der Option "RETAIN_DEPENDENCY" beim Befehl "LOAD" (weitere Informationen zu dieser Option erhält man durch Eingabe des Befehls help load in der Kommandozeile von ME10)

Mail-Kopplung mit MS Outlook®

Der Aufruf der Mail-Kopplung erfolgt über den PE-Commander (obere Menüleiste - der erste Klick wird zum Laden der Applikation verwendet):

Das Programm prüft beim Start das Vorhandensein folgender Systemkomponenten

  • Windows Script Host®

  • Microsoft Outlook®

Der Windows Script Host® wird benötigt, um mit Microsoft Outlook® automatisch eine neue eMail erzeugen zu können. Nur wenn beide Komponenten vorhanden sind, kann die Kopplung von FACE mit MS Outlook korrekt arbeiten. Der Windows Script Host® (WSH) ist häufig dann installiert, wenn der Internet Explorer ab der Version 4.01 installiert wurde und die Option "Scripting" bei der Installation nicht abgewählt wurde. Bei Windows 2000 bzw. XP ist der WSH normalerweise nach der Installation des Betriebssystems vorhanden. Man kann dies testen, indem man in der "DOS-Box" den Befehl cscript eingibt und keine Fehlermeldung erhält. Möchte man das Betriebssystem nachrüsten, kann man den WSH über die Webseite von Microsoft herunter laden (http://www.microsoft.com/scripting).

Werden beide Komponenten beim Start des eMail-Programms gefunden, wird unterschieden, ob der Anwender in einer der Dateilisten vom PE-Commander irgendwelche Dateien selektiert hat. Ist dies der Fall, erzeugt das eMail-Programm automatisch eine neue eMail mit Outlook und fügt dieser die selektierten Dateien als Anlage bei. Je nach Einstellung des eMail-Programms werden die gewählten Dateien vor dem Anfügen an die eMail noch "gezippt". Diese Einstellung kann in der Datei "<FACE-Pfad>\unit-a23\a23conf.mma" vorgenommen werden. Handelt es sich bei den im PE-Commander selektierten Einträgen um Verzeichnisse, so werden diese bei der aktuellen Version ignoriert.

 

 

Prüf- und Reparaturwerkzeuge

Bemaßungs-Checker

Das Programm zum Überprüfen von Zeichnungen auf editierte Bemaßungen färbt nun als editiert erkannte Bemaßungen nicht mehr durch Ändern der Farbeigenschaft ein. Es wird lediglich die Sicht auf die Bemaßungen eingefärbt (über "SHOW"), während der Maßtext selbst seine ursprüngliche Farbe behält.

 

 

Sonstiges

Bohrplan

Das Bohrplan-Programm erkennt jetzt einige der Zollgewinde:

 

Layer-Manager

Der Layer-Manager wurde komplett überarbeitet und arbeitet nun ab OSD/ME10 V 11.x mit dem Infobehälter für die Schichten. Neben dem Einfärben von einzelnen Schichten bietet der Layer-Manager nun zusätzliche Befehle, wie z.B. "Alle an" bzw. "Alle aus". Somit lassen sich bei Zeichnungen, die über DXF bzw. DWG importiert wurden die Elemente auf den einzelnen Schichten exklusiv per Knopfdruck anzeigen.

Der Befehl "Element kopieren" ermöglicht eine Kopie aller Elemente einer bestimmten Schicht. Einfach Befehl anwählen, Schicht in der Tabelle anklicken, Ursprungspunkt und Zielpunkt in der Zeichnung wählen - fertig.

Über "Element löschen" lassen sich alle Elemente einer Schicht per Knopfdruck löschen, um z.B importierte Zeichnungen schnell von übertragragenem "Ballast" befreien zu können.

 

Windows Benutzeroberfläche ("WUI")

Da nicht alle Einstellmöglichkeiten vom Menü "FACE-Setup" für den WUI-Betrieb relevant sind, wurden die benötigten Befehle aus diesem Menü zu der Symbolleiste "Einstellungen" (erreichbar über die umschaltbare Symbolleiste) hinzugefügt:

In der Symbolleiste "Einstellungen" findet man neben den Einstellungen für ME10 nun auch die Befehle, um Einstellungen für den Betrieb von FACE vornehmen zu können. Des Weiteren befinden sich dort die Schaltflächen für das Laden der Autosicherungen bzw. der Arbeitsdateien "Workfiles":

 

FACE-Teileeditor

Wenn das zu integrierende Teil (Befehl "ET INTEGR") sich in der Hierarchie direkt unter dem aktuellen Teil befindet, wird es sofort integriert.
Der Befehl "ZEIGEN TEIL" zeigt nun nicht nur das gewählte Teil exklusiv an, er editiert es auch gleich, damit man eventuelle Veränderungen sofort durchführen kann. Der Befehl "ZEIGEN OBG", welcher für das Zeigen der nächst höheren Teileebene verwendet wird, editiert ebenfalls gleich das zugehörige Teil.